WAK.AG-Diskurs.KWP.These-4

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These 4

Fast 20 Jahre nach der flächendeckenden Deindustrialisierung verfügt Leipzig über keine ausreichende Wirtschaftskraft für einen selbst tragenden Aufschwung.

Trotz der zu begrüßenden Großinvestitionen der vergangenen Jahre hat die Wirtschaftskraft Leipzigs und ihres Umfeldes bei weitem noch nicht ein solches Ausmaß erreicht, das den Erfordernissen einen Halbmillionenstadt Rechnung tragen würde. Keine dieser Ansiedlungen vermochte es bislang, wirksam lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe anzustoßen oder Unternehmenszentralen nach sich zu ziehen. Als Montagewerke oder Logistikzentralen sind sie überwiegend auf externe Zulieferungen angewiesen und bedienen fast ausschließlich entfernte Märkte. Eine direkte Verbindung zu regionalen Ressourcen erstreckt sich weitgehend auf das noch reichlich vorhandene und relativ billige Arbeitskräftepotenzial. Dieser Standortnachteil bedroht, wie die Telefonfabrik von Siemens oder das Quellezentrum zeigen, selbst Arbeitsplätze in einstigen Neuansiedlungen. Im Unterschied dazu ist es in Dresden und Chemnitz weitaus besser gelungen, stabile wirtschaftliche Strukturen zu entwickeln, was freilich erheblichen positiven Einfluss auf das Steueraufkommen und die Beschäftigungssituation hat.