LEX.2007-05-01
Runder Tisch "Talenteförderung" auf dem 4. Leipziger Bildungsfest
Mehr zum Bildungsfest: http://www.leipziger-bildungsfest.de
Wann und wo?
Von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr in Räumen des Kreativzentrums Grünau in der Garskestraße 17, Leipzig-Grünau in unmittelbarer Nachbarschaft des Schönauer Parks.
Warum?
Bildung. Für alle. Von Anfang an. Das bedeutet auch, jungen Talenten, besonders solchen auf wissenschaftlichem, technischem und künstlerischem Gebiet, gute Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Denn die jungen Talente von heute sind die Leistungsträger von morgen - und eine Stadt wie Leipzig ist auf deren Engagement, Können und Querdenken in Zukunft mehr denn je angewiesen. Leipzig als Stadt der Wissenschaft hat seinen jungen Talenten aber auch heute schon viel zu bieten, denn entsprechende Aktivitäten haben bei kommunalen und akademischen Einrichtungen sowie im Angebotsspektrum von Unternehmen und freien Trägern einen festen Platz.
Mit dem "Runden Tisch Talenteförderung" wollen wir einen Schritt weiter gehen in der Sichtbarkeit und Vernetzung existierender Aktivitäten, über Bedingungen der Förderung junger Talente sprechen und Möglichkeiten ausloten, wie dies noch präsenter im Alltag der Stadt verankert werden kann - kurz, Akteure und Entscheidungsträger zum Gespräch an einen Tisch bringen und so die Maschen von LEX, dem Leipziger Exzellenz-Netzwerk, enger knüpfen.
Mit wem?
Der Runde Tisch steht allen interessierten Akteure, Eltern und Entscheidungsträgern offen, die etwas für die Verbesserung der Förderung talentierter Kinder und Jugendlicher beitragen wollen und dazu miteinander ins Gespräch kommen möchten. Jede(r) kann sich also zu uns an den Tisch setzen.
Moderation: Prof. Hans-Gert Gräbe, Uni Leipzig
Einige Personen haben wir im Vorfeld angesprochen und als Teilnehmer gewonnen: (in alfabetischer Reihenfolge)
- Heide Gutsfeld, Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer
- Michael Hahn, Geschäftsführer des LJBW
- Dr. Brigitte Heink, Schulleiterin des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums Leipzig
- Dr. Torsten Lange, UFZ-Schülerlabor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
- Astrid Müller, Hands on Technology Leipzig
- Dr. Konstanze Schellenberger, Technologiezentrum Garage Leipzig
- Ruth Schlorke, Leiterin des Kreativzentrums Grünau
- Dr. Axel Schüler, Uni Leipzig, Leiter der LSGM
- NN, Euro-Gene-School Leipzig
angefragt:
- NN, B.O.S.S. - Berufliche Orientierung für Schüler und Studierende in Mitteldeutschland
- Jana Both, Kinderuni-Projekt, Uni Leipzig
- Dr. Siegfried Haller, Leiter des Jugendamts der Stadt Leipzig
- Dr. Heumann, Schulverwaltunsgamt der Stadt Leipzig
- Dr. Elk Messerschmidt, Technisch-Ökologisches Projektzentrum Rabutz, http://www.rennstall-rabutz.de
- Wolfgang Truppel, SBA Außenstelle Leipzig
- Dr. Bernd Winter, Gymnasium Engelsdorf, Leiter des BOK
Weitere Reaktionen
- Sehr geehrter Herr Prof. Gräbe,
Danke für die erneute Anfrage. Leider kann ich am "Runden Tisch Talenteförderung" am 1.05.07 nicht teilnehmen, da wir privat uns kurzfristig zu einem Kurzurlaub entschlossen haben. Vielleicht klappt es zur nächsten Veranstaltung. Ich wünsche dem runden Tisch viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Kaiser
Unternehmenskommunikation
Stadtwerke Leipzig GmbH
- Sehr geehrter Herr Professor Gräbe,
mein Kollege berichtete mir heute über Ihre Anfrage, ob B.O.S.S. am Runden Tisch des Leipziger Exzellenz-Netzwerks im Rahmen des 4. Leipziger Bildungsfestes am 01.05.07 teilnehmen kann. Leider können wir eine Beteiligung an diesem Termin nicht zusagen.
Wir haben dennoch großes Interesse mehr über Ihr Netzwerk zur Talenteförderung und der darin laufenden Projekte zu erfahren und Ihnen in einem persönlichen Gespräch auch unser Netzwerk B.O.S.S. näher vorzustellen. Ein Hauptziel der Initiative ist u.a Talente und High Potentials Perspektiven in der Region zu zeigen und Ihnen Projekte zur Berufsorientierung anzubieten. ...
Mit freundlichen Grüßen,
Nancy Taubert,
ZAROF. Gesellschaft für Organisations- und Regionalentwicklung mbH
Bericht
Nachdem im Vorfeld des Runden Tisches bereits deutlich geworden war, dass sowohl die angesprochenen Entscheidungsträger der Stadt als auch Vertreter politischer Parteien zu diesem Thema an diesem Tag zu einem Gespräch nicht zur Verfügung stehen, fanden sich eine Reihe von Akteuren zusammen, die im Bereich der Talenteförderung in der Region Leipzig seit Jahren eine wichtige Rolle spielen. Der große Gewinn des über 1.5-stündigen Gesprächs ist sicher darin zu sehen, dass die gegenseitige Sichtbarkeit dieser Aktivitäten verbessert wurde. Nach langem Anlauf im Rahmen von LEX, dem Leipziger Exzellenznetzwerk, kam es zu einem ersten solchen Gespräch und es wurde vereinbart, dass es nicht das letzte Gespräch in einer solchen Runde gewesen sein soll.
Mit den Teilnehmern war zugleich auch ein repräsentativer Querschnitt von unterschiedlichen Organisationsformen der Talenteförderung vertreten - Ruth Schlorke vom gastgebenden Kreativzentrum Grünau sowie Konstanze Schellenberger vom Technologiezentrum Garage als Vertreter zweier freier Träger mit eigenen Personalstellen, deren Angebote vor allem im außerschulischen Bereich angesiedelt sind, Axel Schüler von der LSGM als einem ausschließlich ehrenamtlich getragenen Angebot, das seine Heimat vorwiegend an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Uni Leipzig hat, Torsten Lange als Leiter des UFZ-Schülerlabors und Brigitte Heink, die Schulleiterin des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums, das als Gymnasium mit vertieftem Profil in der Region das Flaggschiff der Talenteförderung wenigstens im MINT-Bereich ist. Aus Dresden war Michael Hahn vom LJBW - Landesjugendbildungswerk - angereist als Geschäftsführer des Landesverbands. Also ein hochkarätig besetzter Gesprächskreis, den ich die Ehre und Freude hatte moderieren zu dürfen.
Allerdings war wenig Moderation erforderlich, denn auf der Ebene der Akteure ist schnell klar, was tragfähige Ansätze sind und wo die Probleme auf den Nägeln brennen. Diese liegen nicht nur und nicht einmal so sehr in 14-Stunden-Tagen einer 7-Tage-Woche, wie dies Ruth Schlorke am eigenen Beispiel erläuterte, sondern stärker in der Wahrnahme, Würdigung und vor allem Unterstützung dieser Aktivitäten im regionalen Umfeld. Offensichtlich reichen die PISA-Probleme deutlich tiefer als dass sie "nur" mit einer Schulreform zu bewältigen wären, wenn ein nicht unerheblicher Teil der Kraft der Akteure nicht in die Arbeit mit den Jugendlichen selbst, sondern in das Ringen mit Ämtern und Entscheidungsträgern zu stecken ist, um wenigstens einen Bruchteil der Aufmerksamkeit zu erringen, welcher der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen zuteil wird. Gleichwohl gibt die langjährige Erfolgsgeschichte der vertretenen Einrichtungen Hoffnung, dass hier doch einmal eine Initialzündung erreicht wird, zumal mit der Helmholtz-Gesellschaft eine bundesweite akademische Einrichtung deutliche Zeichen für ein stärkeres Engagement auf diesem Gebiet setzt.
Vereinbart wurde die Fortsetzung des Gesprächs an einem zweiten "Runden Tisch Talenteförderung", der mit einer Leistungsschau der regionalen Aktivitäten verbunden und in die Tagung des ABB - Arbeitskreises für Begabungsforschung und Begabtenförderung - Ende September 2007 integriert werden soll. Genaueres hierzu in nächster Zeit in den LEX.News im Leipzig-Wiki http://leipzig.softwiki.de/index.php/LEX
Hans-Gert Gräbe, 2.5.2007