EEX

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EEX - European Energy Exchange. Europäische Energiebörse mit Sitz in Leipzig

Die 2002 gegründete European Energy Exchange (EEX) betreibt Spot- und Terminmärkte für Energieprodukte und energienahe Produkte. Sie ist mit mehr als 200 Handelsteilnehmern aus 20 Ländern die teilnehmer- und umsatzstärkste Energiebörse Kontinentaleuropas. Während Kohle nur am Terminmarkt notiert wird, werden Strom, Erdgas und CO2-Emissionsrechte sowohl kurzfristig am Spotmarkt als auch langfristig am Terminmarkt bis zu sechs Jahre in die Zukunft gehandelt. Das Clearing börslicher und außerbörslicher Geschäfte (OTC-Clearing) übernimmt die European Commodity Clearing AG (ECC). Die ECC ist das Clearing-Haus der EEX und eine Tochtergesellschaft der Börse.

  • Die EPEX in Paris ist die Spotmarktbörse, die EEX in Leipzig die Terminmarktbörse. (LVZ, 22.05.2014)
  • Integration der niederländischen Strombörse APX (Stromärkte in NL, DK, GB) zum 4.5.2015. (LVZ, 30.04.2015)
  • Zum 1.1.2015 Mehrheit an der Pariser Börse Powernext. (LVZ, 30.04.2015)
  • 50% der Anteile an der Gasbörse Gaspoint Nordic in Dänemark. (LVZ, 30.04.2015)
  • Übernahme der US-Strombörse Nodal. Weitere Übernahmen in 2016: Warenterminbörse CTTX in Singapur und PXE in Prag. (LVZ, 5.5.2017)

Die EEX ging 2002 aus der Fusion der Börsen Leipzig Power Exchange (LPX) und European Energy Exchange (EEX) in Frankfurt am Main hervor. Seit April 2008 befinden sich die Geschäftsräume von EEX und ECC im City-Hochhaus Leipzig. Sie arbeitet eng zusammen mit der französischen Powernext und der niederländischen Endex. 2010 ändern sich die Anteile der Eigner durch den Rückzug der LBBW, die die Anteile der SachsenLB im Zuge des Zusammenbruchs der Bank übernommen hatte. Mehrheitseigner ist nun die Eurex, die Derivate-Tochter der Deutschen Börse.

Die EEX-Gruppe stellt den zentralen Marktplatz für Energie, energienahe und Commodity-Produkte und bietet Zugang zu einem Netzwerk von mehr als 500 Handelsteilnehmern. Das Angebot der Gruppe umfasst an der European Energy Exchange, EPEX SPOT, Powernext, Cleartrade Exchange, Power Exchange Central Europe (PXE) und Gaspoint Nordic gelistete Kontrakte für Energie, Umweltprodukte, Fracht, Metalle und Agrarprodukte. Clearing und Abwicklung der Handelsgeschäfte übernimmt das Clearinghaus European Commodity Clearing. Die EEX-Gruppe gehört zur Gruppe Deutsche Börse. (Quelle, 28.04.2017)
  • Aktionäre der EEX
    • Stimmrechtsanteile: 62.91 % Terminbörse Eurex (Zürich), weitere Anteilseigner u.a. 4.52% Freistaat Sachsen und 7.4% LVV (Quelle, 28.04.2017)
    • Febr. 2011: Die Terminbörse Eurex übernimmt die meisten Anteile der LBBW (Quelle: LVZ, 24.02.2011)

Vorstand:

  • Geschäftsführung: Peter Reitz (CEO ab August 2011), Steffen Köhler (COO), Tobias Paulun (CSO), Steffen Rick (CIO), Iris Weidinger (Finanzen)
    • Iris Weidinger, seit 2008 im Vorstand, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch (LVZ, 27.06.2020)
    • Steffen Köhler wurde 2012 in den Vorstand berufen und im März 2014 für weitere 5 Jahre bestätigt. Vorher bei der Terminbörse Eurex. (LVZ, 4.4.2014)
    • März 2011: Hans-Bernd Menzel zieht sich aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung als CEO zurück (Quelle: LVZ, 03.03.2011)
  • Aufsichtsrat: Thomas Book (Chef)
  • Umsätze: 234.2 Mio Euro (2016), 190.0 Mio Euro (2015), 77.1 Mio Euro (2014), 62.2 Mio Euro (2013), 43.2 Mio Euro (2010), 34.6 Mio Euro (2009), 39.8 Mio Euro (2007), 37.8 Mio Euro (2006)
  • Gewinn: 87.6 Mio Euro (2016), 49.7 Mio Euro (2015), 17.5 Mio Euro (2014), 17.3 Mio Euro (2013), 15.9 Mio Euro (2010), 13.1 Mio Euro (2009), 8.3 Mill. Euro (2007), 5.6 Mio Euro (2006)
  • Mitarbeiter: 453 (2016), 421 (2015), 191 (2014), 161 (2013), 101 (2010), 80 (2009)

Presse

  • Weitere Börsen (APX, Powernext, Gaspoint Nordic) wurden übernommen bzw. Beteiligungen an ihnen erworben. Der EInstieg in weitere Terminmärkte (Milchprodute, Kartoffeln, Fleisch) ist geplant. (LVZ, 30.04.2015)
  • 2013 wurden bereits rund 265 TWh Strom am deutschen Markt an der EPEX Leipzig gehandelt, was 40% des nationalen Strombedarfs entspreche, so Wolfgang Vogel, Sprecher der EPEX Spot. Leipzig hat 2013 mehr als 5 Mio. Euro Gewerbesteuer und 53.000 Euro Dividendeneinnahmen von der EEX erhalten. (LVZ, 22.05.2014)
  • Neuer CEO wird ab 01.08.2011 mit Peter Reitz nun auch ein Manager des Mehrheitseigners Eurex. Reitz wird auch Chef der Clearing-Tochter ECC. Der Eurex-Vorstand spricht noch einmal von "enger Kooperation zwischen Frankfurt und Leipzig". (Quelle: LVZ, 12.07.2011)
  • Im Zuge der Anteilsübernahme durch die Eurex wurde eine Vereinbarung ausgehandelt, in der eine Standortgarantie für Leipzig bis 2025 festgeschrieben ist. Hans-Bernd Menzel zieht sich aus persönlichen Gründen als EEX-Chef zurück. (Quelle: LVZ, 03.03.2011)
  • Die Eurex hat ihre Anteile wie vorgesehen auf über 50% erhöhen können. (Quelle: LVZ, 24.02.2011)
  • Die LBBW will im Zuge der eigenen Konsolidierung ihren Anteil von knapp 23% an der EEX verkaufen. Dieser Anteil stammt aus der Rettungsaktion der SachsenLB. (Quelle: LVZ, 17.12.2010)
  • Die Ratsversammlung stimmte am 16.4. ohne Gegenstimmen für die Erhöhung der Leipziger Anteile, wenn Freistaat und SachsenLB ebenfalls von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. (Quelle: Leipziger AMtsblatt, 03.05.2008)
  • Die Nord Pool ASA plant den Verkauf ihrer Anteile. Der Anteil Sachsens soll dabei durch Ausübung des Vorkaufsrechts auf 4.49% aufgestockt werden. (Quelle: LVZ, 10.04.2008)
  • Eine Kooperation mit der französischen Börse Powernext ist im Gespräch, in deren Ergebnis sich die Zahl der in Europa tätigen Börsen deutlich verringern könnte. Trotz guter Geschäftszahlen wird es aber keine Gewinnausschüttung geben, da zunächst die Verlustvorträge aus der Fusion in 2002 ausgeglichen werden müssen. (Quelle: LVZ, 09.04.2008)
  • Leipzig will für 4.89 Mill. Euro EEX-Aktien (1304 Aktien zu 8603 Euro/Aktie) kaufen. Die Nord Pool ASA will aus dem Geschäft aussteigen und muss den Partnern ihre Anteile zum Vorkauf anbieten. Der Aufsichtsrat der LVV hat bereits zugestimmt, der Stadtrat soll am 16.4. zustimmen. Die Stadtverwaltung empfiehlt den Kauf, wenn auch der Freistaat und die SachsenLB von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Derzeit halten diese Aktionäre 26.8% der Anteile, danach wären es 35.52%. (Quelle: LVZ, 28.03.2008)
  • EEX (Leipzig) und Powernext (Paris) werden miteinander kooperieren. Der Spotmarkt soll in einer gemeinsamen Tochter in Paris gebündelt werden, an der beide Unternehmen je 50% Anteil halten. Dort wird mit Energiespitzen gehandelt, deren Lieferung am nächsten Tag im Einzugsbereich Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich erfolgt. Auch die belgische Börse Belpex soll perspektivisch diesen verbund beitreten. Die längerfristigen Termingeschäfte (Verträge mit Lieferzeiten bis zu sechs Jahren im Voraus) werden in einer Tochter der EEX in Leipzig konzentriert, an der Powernext einen Minderheitsanteil hält. (Quelle: LVZ, 12.12.2007)
  • Derzeit sind 179 Teilnehmer aus 19 Ländern an der Leipziger Strombörse registriert, an der neben Strom auch Gas, CO_2-Zertifikate und Kohlefutures gehandelt werden. (Quelle: LVZ, 08.12.2007)