ASG.2010-11-10
- Die bewegte Gemeinschaft
- Im Gespräch mit Prof. Dr. Inge Baxmann
- Veranstaltung in der Reihe Erster Leipziger Wissenschaftssalon der Arnold-Sommerfeld-Gesellschaft
- 10. November 2010, 18:00 Uhr, Projektbüro Wächterstraße 36, 15. Etage
Ankündigung
Inge Baxmann ist Kultur- und Theaterwissenschaftlerin am Institut für Theaterwissenschaften der Universität Leipzig und Lehrstuhlinhaberin. Ihre Forschungsschwerpunkte „Körpertechniken des Wissens“ und die „Umstrukturierung der Wissenskultur in der Moderne“ gehen der Frage nach dem zukünftigen Zusammenleben in einer Gemeinschaft nach. Was ist überhaupt Gemeinschaft – ein Mythos? Leben wir in einer überkommenen Wissenskultur? Wie gesund ist das aktuelle Verhältnis zwischen Körper und Arbeit in einer sich täglich ändernden Wissens- und Mediengesellschaft? Welche Funktion besitzen Tanzarchive in der Kulturgeschichte? Wer sich, wie unser Gast, damit beschäftigt hat, hinterfragt überlieferte Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft, instrumentalisiert Körper, Bewegung und die Sinne zur Produktion und Inszenierung von Wissen. Und erkennt, dass Tanz eben mehr ist – nämlich verkörpertes Wissen.
Bericht
Das Verhältnis zwischen Körperbewegung, Arbeit und Wissen, „Körpertechniken des Wissens“, die Frage nach der Gemeinschaft und dem zukünftigen Zusammenleben waren nur einige Höhepunkte der Veranstaltung zum Thema Die bewegte Gemeinschaft mit Prof. Inge Baxmann. Als Kultur- und Theaterwissenschaftlerin am Institut für Theaterwissenschaften der Universität Leipzig, hinterfragt sie überlieferte Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft. Sie analysiert das Instrumentalisieren von Körper, Bewegung, Sinne zur Produktion von Wissen sowie Kreativität. Mit einem Einblick in Ihre aktuellen Arbeiten, z.B. „Umstrukturierung der Wissenskultur der Moderne“, gab sie Anknüpfungspunkte für verschiedene Wissenschaftskulturen. Mit Verweis auf Ihre Arbeit im Tanzarchiv Leipzig, einer interkulturellen Einrichtung der Stadt, konnten die überwiegend naturwissenschaftlich geprägten Zuhörer die Zusammenhänge um das Individuelle und Kreative der Gemeinschaft diskutieren.