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| ==Inhaltliche Versatzstücke aus der bisherigen Diskussion== | | ==Inhaltliche Versatzstücke aus der bisherigen Diskussion== |
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| Kommentare von FK = Florian Krahmer, IGR = Ingo Groepler-Roeser, JT = Jochen Tesch, PF = Paul Frost
| | erscheinen demnächt an anderer Stelle --[[Benutzer:HGG|hgg]] 13:56, 6. Sep. 2008 (CEST) |
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| 2008-08-12: IGR weist auf Kommentare der ASG hin, welche in der 2. überarbeiteten Version zur Diskussion um das KWP zur Verfügung stehen. Eine dritte überarbeitete Version wird folgen.
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| * http://groups.google.de/group/leipziger-linke/web/ASG-20080812.pdf
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| * Es ist noch zu prüfen, welche Kommentare direkt von IGR und welche bereits in diesem Papier enthalten sind.
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| 2008-08-20: (JT) Ich beziehe mich auf die veröffentlichten Thesen zum KWP und die zweite Fassung der ASG-Stellungnahme - wohl wissend, dass beide Texte im Fluss sind. Deshalb äußere ich mich auch möglichst nur zu Faktenaussagen, die ich fachlich beurteilen kann.
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| Heute eine Information zur Entwicklung der Einwohnerzahl Leipzigs:
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| Ingo GR kommentierte das KWP:
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| ===Entwicklung der Einwohnerzahl Leipzigs===
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| '''KWP-These''': Leipzig hat seit dem gesellschaftlichen Umbruch von 1989 eine sehr differenzierte Entwicklung genommen; Licht und Schatten liegen eng beieinander.<br/>
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| Auf der einen Seite gibt es erhebliche Verbesserungen in der Infrastruktur und bei der städtebaulichen Modernisierung. Inzwischen verzeichnet Leipzig wieder ein Bevölkerungswachstum, ist zur stabilen Halbmillionenstadt geworden.
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| ('''IGR''') <br/>
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| Diese Aussage müsste man nachprüfen. Inwieweit wurde die Abwanderung tatsächlich gestoppt? Mir ist in Erinnerung, dass diese unvermindert weitergeht, welche Statistiken vom Einwohnermeldeamt gibt es dazu?
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| ('''JT''' 20.08.)<br/>
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| Wie sich aus der beigefügten (Quelle zu ergänzen -- hgg) Übersicht entnehmen lässt, wird die Entwicklung der Einwohnerzahl Leipzigs seit 2002 von einem positiven Wanderungssaldo bestimmt, der deutlich größer als der Sterbefallüberschuss ist. (Quelle: PF auf leipziger-linke, 22.08.2008)
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| ('''FK''' 20.08.) verweist mit Bezug auf den Text
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| "Einwohnerentwicklung der Stadt Leipzig bis 2027", Amt f. Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig, 2007
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| * http://www.leipzig.de/imperia/md/content/12_statistik-und-wahlen/lz_bevprog07.pdf
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| auf eine detailliertere Analyse der Zu- und Wegzüge: Diese haben viel mit den Eingemeindungen sowie Bewegungen zwischen Stadt und Umland zu tun, während der Wegzug in westliche Bundesländer unvermindert anhält. Im Detail:
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| * http://groups.google.de/group/leipziger-linke/web/FK-20080820.pdf
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| ('''JT''' 20.08.) weist auf einige Arbeiten aus den vergangenen Jahren zu diesem Thema hin:
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| * Im Jahre 2005 in einem Workshop der RLS Sachsen. Die Beiträge sind in einer Broschüre mit dem Titel "Leipzig 2020. Europäische Metropole oder mitteldeutsche Provinzperle ? - alternative Visionen" veröffentlicht, meiner lautet "Soziale Aspekte der Stadtentwicklung" (S. 104ff.)
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| * Umfassender zu den Großstädten des so genannten Sachsendreiecks in UTOPIE kreativ Heft 192, S. 910ff. (Oktober 2006) unter dem Titel: "Soziale Aspekte des Stadtumbaus".
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| Auch neuere Studien - u. a. des BBR Bonn - belegen, dass der Reurbanisierungsprozess bestimmter Städte in Gang gekommen ist (wie Du mit Recht feststellst; zu Lasten des weiteren Umlandes), und deshalb sollten wir uns für das jetzt auszuarbeitende KWP Leipzigs doch auf leicht zunehmende Einwohnerzahlen einstellen.
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| ===Entwicklung von Stadtteilen mit hohem Ausländeranteil===
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| '''KWP-These''': "Erforderlich sind spezifische Entwicklungskonzeptionen für Stadtteile mit überdurchschnittlich hohem Ausländeranteil."
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| ('''IGR''') <br/>
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| Warum gerade diese? Und welche Entwicklungskonzepte? Da wird etwas behauptet und dann nicht begründet, vermutlich aus Angst, in der Rassistenecke zu landen. Wenn ich es nicht einwandfrei, auch in linkem Verständnis, begründen kann, dann muss ich es eben weglassen.
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| ASG: „Ausländer"anteil?
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| ('''JT''' 21.08.)<br/>
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| Offensichtlich gibt es begriffliche Schwierigkeiten: Im öffentlichen Bewusstsein sind nicht nur ausländische Staatsbürger, sondern auch deutsche Staatsbürger mit Immigrationshintergrund (insbesondere Spätaussiedler aus den GUS-Staaten) gemeint. Welcher Kurzbegriff ist für alle diese BürgerInnen mit ihren speziellen Problemen besser als "Ausländer" geeignet? Sicherlich nicht "Nichtdeutsche".<br/>
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| Zur Situation dieser StadtbewohnerInnen siehe den im dreijährigen Abstand erscheinenden Bericht: "Ausländer in der Stadt Leipzig 2006" mit Vorwort des Ausländerbeauftragten der Stadt - Auszug siehe
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| http://www.leipzig.de/imperia/md/content/12_statistik-und-wahlen/lz_auslaender06.pdf
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| Fakt ist: Ende 2005 waren in der Stadt über 27.000 Ausländerinnen und Ausländer gemeldet (Anteil 5,1 Prozent). Hinzu kamen mindestens 10.000 Deutsche mit einem Immigrationshintergrund. Die Wanderungsbilanz war in den letzten Jahren durchgängig positiv (2005: +960 ; 2006: +362 ; 2007: +968 ).<br/>
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| Die Ausländer sind im Stadtgebiet ungleichmäßig wohnhaft; die höchste Ausländerdichte hat - oft verkannt - der Stadtbezirk Mitte!
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| M.E. ist es notwendig, im KWP in geeigneter Weise auch auf spezielle Belange dieser MiteinwohnerInnen einzugehen. Forderungen nach Entwicklungskonzeptionen sind in einem KWP allerdings grundsätzlich zu schwach. (Quelle: PF auf leipziger-linke, 22.08.2008)
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| ===Wohnungsleerstand und bauliche Schrumpfung der Stadt===
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| '''KWP-These''': Der Wohnungsbestand muss sich perspektivisch an der demografischen und sozialen Entwicklung orientieren. ( ASG: Armenviertel und Ausländerviertel und Altenviertel?) Großsiedlungen dürfen nicht gegen Gründerzeitbestände ausgespielt werden. Wohnungsleerstand wird uns auch weiterhin begleiten. Deshalb plädiert DIE LINKE für eine Schrumpfung zu den urbanen Kernen. Auf frei werdenden Flächen sollen Parks und Grünanlagen entstehen.
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| ASG-Kommentar vom 12.08.:<br/>
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| klingt fürchterlich! Der Satz sollte weg und ersetzt werden: suchen nach alternativen Verwendungszwecken für leerstehende Häuser z.B: Wächterhäuser, Schenkungen an gemeinnützige Vereine, Sanierungsprojekte zusammen mit der ARGE (Häuser werden von Arbeitslosen saniert und ihnen danach übereignet - Projekt aus Frankreich).
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| ('''JT''' 22.08.)<br/>
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| Die alternativen Vorschläge für die Nutzung leerstehender Häuser sind vernünftig und sollten ins KWP, aber das Grundproblem des Leerstands lösen sie nicht.<br/>
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| Fakt ist: Nach wie vor stehen in Leipzig ca. 40.000 Wohnungen leer (darunter etwa 27.000 aus der Zeit vor 1949), und dieser Leerstand verringert sich nur langsam, da jährlich annähernd so viele Wohnungen neu gebaut wie abgerissen werden oder einfallen.
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| Siehe Stadt Leipzig, Monitoringbericht 2007 - Wohnungsmarktentwicklung-Stadterneuerung-Stadtumbau, S. 13f.:
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| http://www.leipzig.de/imperia/md/content/61_stadtplanungsamt/monitoringbericht_2007.pdf
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| Die alternativen Vorschläge sind nützlich für die Betreffenden und dienen der Erhaltung wichtiger Gebäude, verringern aber den Wohnungsleerstand nicht, sondern verteilen diesen nur um.<br/>
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| Was aber soll mit den auf Dauer leerstehenden Gebäuden geschehen, wenn die Zahl der Einwohner und der Privathaushalte nur geringfügig wächst - oder gar abnimmt, wie Vertreter der ASG meinen?<br/>
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| Wenn an den Rändern nicht sinnvoll abgerissen wird, verfallen viele Gebäude auch an stadtbildprägenden Stellen; entsprechende Lücken und Schutthaufen sind an der Friedrich-Ebert-Straße und anderen Orts schon zahlreich zu besichtigen. <br/>
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| Deshalb haben die Stadtplanung und ein KWP, das die gravierenden Probleme dieser Stadt aufgreift, auch eine Position zum geordneten Stadtumbau zu beziehen. Und in einer Stadt, die aus zahlreichen Orten hervorging, ist der sozialverträgliche Rückbau an den Rändern der urbanen Kerne unter den gegebenen Bedingungen angebracht, zumal auf diesem Wege auch die technische Infrastruktur kostengünstig eingekürzt werden kann. (Quelle: PF auf leipziger-linke, 22.08.2008)
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