NKM.Bestandsbeschreibung
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Naturkundemuseum Leipzig: Bestandsbeschreibung
(aus: Umbau Naturkundemuseum Leipzig - Anarbeitung Vorplanung 11/2007;
bzgl. Botanische Sammlungen aktualisiert durch den Museums-Botanikers Karl Heyde per 29.08.2011;
bzgl. Bibliothek und Dokumentation aktualisiert durch den Museums-Mitarbeiter M.Graul per 27.03.2012;
Stand: Apr. 2012)
Geologie
= siehe auch: Webseite des Fördervereins: "Die Geologischen Sammlungen..." !!!
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Gläsel-Sammlung: Die nach dem früheren Direktor Dr. RUDOLF GLÄSEL benannte Kollektion bildete den Grundstock der geologischen Sammlung. Sie enthält vor allem Gesteine und Fossilien der Leipziger Region. Insbesondere der Anteil (3000 Proben) an determinierten eiszeitlichen Geschieben wird bei geologischen Studien immer wieder zu Vergleichszwecken herangezogen.
- Umfang: 7000 Inv.-Nummern, katalogisiert und inventarisiert.
Mineralogie: Diesen Fachbereich vertreten Mineralien von einheimischen aber auch von international bekannten Fundplätzen. Darunter befinden sich attraktive Schaustufen aus dem sächsischen Erzgebirge. Einen bedeutenden Platz nehmen die Achate und andere Quarzvarietäten aus Sachsen ein.
- Umfang: Signatur MIN, 6000 Inv. Nummern, katalogisiert und inventarisiert.
Allgemeine Geologie / Petrographie: In dieser Sammlung sind neben wichtigen Gesteinstypen Europas vor allem einheimische Gesteine vertreten, darunter das breite Spektrum nordwestsächsischer Vulkanite.
Etwa 200 Inv.-Nummern entfallen auf regionale Bohrproben (Bohrkerne), die als Belege des kristallinen Untergrunds äußerst kostbar sind.
Erwähnenswert ist eine Kollektion von Gesteinsmaterial aus der Antarktis (ehemalige Forschungsstation „Georg Forster“) mit 300 Inv.-Nummern.
Charakteristischer Lagerungsstrukturen der Lockergesteine der Erdneuzeit dokumentieren ca. 50 haltbare Profile, die vor allem in den letzten Jahren mit Hilfe der Lackfilmmethode für die Sammlung angefertigt wurden.
- Umfang: Signatur GEO, 3700 Inv.-Nummern, katalogisiert, inventarisiert.
Paläontologie: Mit dem Erwerb der Fossilien-Sammlung von Wolfgang Frees (ca. 2700 Inv.-Nummern) ab dem Jahr 2000 erfuhr der Sammlungsteil Paläontologie einen bedeutenden quantitativen und qualitativen Zuwachs. Für die Regionalgeologie stellen die Tertiärfossilien aus dem Leipziger Raum, die während des Braunkohlebergbaus geborgen wurden, einen wichtigen Bestand dar (1100 Inv.-Nummern mit ca. 6000 Objekten).
Eine Besonderheit im paläontologischen Sammlungsgut sind Originalproben vom Beresowka-Mammut, das 1901in Nordsibirien gefunden und später in St. Petersburg aufgestellt wurde.
- Umfang: Signatur PAL, 7400 Inv.-Nummern, katalogisiert, inventarisiert; davon auf Datenträger erfasst ca. 15 % (PARADOX).
Geschiebesammlung: Sie ist der wissenschaftlich wertvollste Sammlungsteil. Es handelt sich um fossilführende Sedimentgeschiebe, bzw. isolierte Fossilien. Das in mehreren Jahrzehnten vom Leipziger Sammler ERICH RICHTER zusammengetragene Material gestattet u.a. wichtige Aussagen zum Geschiebeinhalt der regionalen eiszeitlichen Moränen. Gegenstand von etlichen Publikationen (Veröff. Naturkundemuseum Leipzig, Altenburger Nat.wiss. Forschungen, 3, 1986).
- Umfang: Signatur G, 8300 Inv.-Nummern mit ca. 15000 Objekten, katalogisiert, inventarisiert und vollständig auf Datenträger erfasst (PARADOX).
Bau- und Denkmalgesteine: Diese spezielle Sammlung wird in der Praxis bei Fragen des Denkmalschutzes genutzt.
- Umfang: Signatur B+D, 500 Inv.-Nummern, katalogisiert, inventarisiert.
Der präparatorische Zustand der Sammlungen ist befriedigend; Restaurierungsbedarf besteht bei den eiszeitlichen Großsäugerreste.
2. Sammlungszugänge:
- 2004: 76 Objekte und Proben
- 2005: 89
- 2006: 118
Dabei handelt es sich u.a. um Fossilien (Eifel, Solnhofen) und Sedimentproben aus den Tagebauen und Baugruben der Region, Ankäufe russischer Minerale, Eigenfunde und Ankäufe von Material des WISMUT-Betriebes
Botanik
= siehe auch: Webseite des Fördervereins: "Die Sammlungen im Naturkundemuseum Leipzig" - "Botanische Sammlungen" !!!
Vorbemerkung: Die Naturkundemuseen Leipzig und Görlitz sind die einzigen Museen Sachsens, die eine botanische Abteilung haben. Somit ist die Bedeutung der hier aufgeführten Sammlungen für die botanische Dokumentation in Sachsen groß. Zwar hat die Universität Leipzig mit ca. 170.000 Belegen ein deutlich umfangreicheres Herbarium, als das Naturkundemuseum Leipzig und derzeit auch noch die größere Regionalsammlung von Nordwestsachsen. Aber durch andere Schwerpunktsetzungen in der Universität spielt das Herbarium dort nur noch eine untergeordnete Rolle und ist durch die Abschaffung der Betreuung durch technische Hilfskräfte in seinem Bestand gefährdet. Da an der Universität Leipzig keine floristische Kartierung/ Erfassung mehr durchgeführt wird, bleibt zukünftig die Verantwortung für die Fortschreibung der Flora von Leipzig und der Region (Regierungsbezirk) in der Verantwortung des Naturkundemuseums hängen.
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
1.1. Gefäß- und Samenpflanzen (Herbarium)
Bisher befinden sich die verschiedenen Herbariumssammlungen der Gefäß- und Samenpflanzen in separaten Konvoluten, die jeweils nach unterschiedlicher systematischer Reihenfolge der Pflanzenfamilien sortiert wurden. Die Sortierung beruhte auf der jeweils aktuellen Lehrmeinung der Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den einzelnen Pflanzenfamilien und –gattungen. Diese unterschiedliche Sortierung der Sammlungen macht ohne Datenbank das Auffinden der Belege einzelner Arten sehr aufwändig und zeitraubend. Aus diesem Grund wurde 2009 mit der Anlage einer neuen Hauptsammlung begonnen, in der die Pflanzenfamilien, -gattungen und –arten alphabetisch sortiert werden. In diese Hauptsammlung sollen allmählich alle bisherigen Sammlungen integriert werden.
Sammlung Weikert:
Vom Grimmaer Apothekermeister M. Weickert stammt das älteste Herbarium des Leipziger Naturkundemuseums. M. Weickert sammelte in der Zeit von 1840 bis 1858 ca. 1.300 Belege, überwiegend aus Sachsen. Sammlungsschwerpunkte waren dabei der Bienitz, der Raum um Grimma und ein Gebiet des Erzgebirges. Die Sammlung wurde 1974 dem Naturkundemuseum Leipzig übereignet.
- Umfang: ca. 1.300 Belege, Sammlung bisher nur als Konvolut inventarisiert, komplett restauriert und in Hauptsammlung überführt
Sammlung Karl Siecke:
Die Sammlung des Grimmaer Apothekermeister Karl Siecke wurde 1974 dem Naturkundemuseum Leipzig übereignet. Sie enthält vorwiegend Belege aus der ersten Hälfte des 20. Jh.
- Umfang: ca. 1.420 Belege, Sammlung bisher nur als Konvolut inventarisiert
Altes Herbar (Sammlung Fiedler):
Aufsammlungen aus dem Zeitraum von 1843 bis 1960. Die Sammlung ist nach dem in Fachkreisen sehr bekannten Leipziger Oberstudienrat und Botaniker Otto Albert Fiedler benannt. Einen ganz besonders wertvoller Bestandteil sind die in der Sammlung enthaltenen Belege von Neophyten und Adventivpflanzen. Durch die Ausbringung von Staubabfällen aus der Leipziger Wollkämmerei und von Getreidemühlen in seinem Garten erlangte Fiedler Arten aus aller Welt, ohne selbst je dort gewesen zu sein.
- Umfang: ca. 6.000 Belege, inventarisiert, davon 75% auf Datenträger (Excel), 2 der 27 Faszikel wurden bereits restauriert und in die Hauptsammlung überführt
Sammlung Robert Rafael:
Lange galt die Sammlung von Robert Rafael als verschollen. Ein Teil seiner Sammlung mit ca. 475 Belegen krautiger Arten sowie ca. 200 Belege von Blättern von Bäumen aus dem Zeitraum zwischen 1930 und 1967 konnte 2010 im Museum in alten zerfallenden Zeitungsblättern aufgefunden werden. Die Blattsammlung stellt eine der umfangreichsten Belegsammlungen von Laubbaumarten und –formen in Leipzig und vereinzelt seiner Umgebung dar.
- Umfang: ca. 675 Belege, noch nicht inventarisiert, wurden bereits restauriert und in die Hauptsammlung überführt
Neues Herbar (Sammlung Schellhammer):
Der Name dieses Herbars erinnert an den 1999 verstorbenen und ehemaligen Mitarbeiter im Naturkundemuseum Leipzig Dr. Ludwig Schellhammer, der hauptsächlich in den Jahren 1980 bis zu seinem Tod 1999, teils gemeinsam mit dem Leipziger Botaniker Robert Rafael umfangreiches Material zur regionalen Flora zusammengetragen hat (Schwerpunkt der Bienitz nordwestlich von Leipzig). Diese aufbereitete Teil der Sammlung wurde von 1997 bis 2008 gezielt ergänzt. Außerdem enthält die Sammlung Schellhammer aus der Zeit vor seiner Arbeit am Naturkundemuseum (1943-1980) eine größere Anzahl von Belegen im A4 Format.
- Aktueller Umfang: ca. 12.000 Belege, davon ca. 7.000 (z.T. als Konvolute) inventarisiert, noch nicht digital erfasst; Format 26 x 40 cm²
Gehölzherbar (Sammlung Schaarschmidt):
Angelegt 1983 -2008. Enthält Belege zu heimischen, eingebürgerten und kultivierten Bäumen und Sträuchern.
- Aktueller Umfang: ca. 1.446 Belege, inventarisiert, und vollständig auf Datenträger (Excel) erfasst; in Hauptsammlung einsortiert; Format: 28,5 x 48 cm²
Hauptsammlung (incl. Sammlung Karl Heyde):
Seit 2009 angelegt
- Umfang: eingearbeitete Sammlungsteile vorangehend beschrieben; Neuzugänge 2009 ca. 495 Belege, 2010 ca. 900 Belege; mangels Datenbankzugang noch nicht inventarisiert; digital gescannt; Format 28 x 42 cm²
1.2. Moose
Sammlung Nestler:
Martin Nestler begründete die Moossammlung am Leipziger Naturkundemuseum. Sie enthält ca. 1.105 inventarisierte und 40 nicht inventarisierte Belege aus der Zeit von 1874 bis 1969. Diese sind z.T. auf Pappen aufgeklebt, z.T in kleinen gefalteten Papiertüten auf der Pappe aufgeklebt.
- Umfang: ca. 1.145 Belege
Bryotheca Saxonica:
Alfred Kopsch (1875-1959) legte die Vergleichssammlung mit jeweils 600 Moosarten aus Sachsen an, gesammelt in den Jahren zwischen 1920 und 1940; das Herbar enthält vorwiegend Laubmoose aus Sachsen; 1974 gelangte eine der 6 Sammlungen ins Naturkundemuseum Leipzig
- Umfang: 600 Belege
Sammlung Schellhammer:
vor allem aus dem Landschaftsraum Dübener Heide
- Umfang: 150 Belege bearbeitet und inventarisiert, ca. 130 Belege unbearbeitet
weitere Moossammlungen:
- Umfang: 456 Belege von Alwin Voigt, 18 Belege von W. Große, 25 Belege von Siegbert Reinl.
1.3. Pilze und Flechten
Pilzsammlung Rafael/Schellhammer:
gefriergetrocknete Belege von Fruchtkörpern einheimischer Pilze, teilweise in Folientüten verpackt, teilweise als Standpräparate in Glaskolben oder mit Knetmasse und Nadel auf einer Glasscheibe montiert
- Umfang: ca. 422 Belege, inventarisiert
Herbarium Mycologicum Romanicum Prof. Dr. Tr. Savulescu
Bände 25-28 & 31-33
- Umfang: 352 Belege phytophager Pilze auf Wirtspflanzen, nicht inventarisiert
Unbekannter Sammler
phytophager Pilze auf Wirtspflanzen
- Umfang: 286 Belege, nicht inventarisiert
Flechtensammlung:
- Umfang: Große: 46 Belege, Nestler: 10 Belege, Siecke: 4 Belege
1.4. Sonstige Sammlungen
Algae Helgolandiae:
kleinformatiges Algenherbarium von C. Hennig
- Umfang: 24 Belege, ohne Datum, nicht inventarisiert
Xylothek:
Enthält hauptsächlich heimische Hölzer in Form von Stammscheiben, aber auch in anderer Form (Quer-, Längs- und Tangentialschnitte) sowie Holzstücken in Kästen, eine Holzfiebel und eine Sammlung von Furnierbögen
- Umfang: ca. 500 Belege, größtenteils inventarisiert, rund 50 % digital erfasst
Früchte & Samen:
von Samenpflanzen in kleinen Tüten, Dosen oder Schalen
- Umfang: 335 Belege von Eugen Rey, 306 Belege von Dr. Horst Schaarschmidt, 20 Belege von Dr. Ludwig Schellhammer, teilweise inventarisiert
Zapfensammlung:
- Umfang: ca. 83 Belege von Martin Nestler, 76 Belege von Dr. Horst Schaarschmidt, inventarisiert
Naturrohstoffe und drogistische Pflanzenbestandteile:
- Umfang: 60 Belege von H.P.Linke, 72 Belege von Karl Siecke, 36 Belege von Schule aus Torgau, teilweise inventarisiert
Die präparatorische Herstellung (Pressen, Wechseln des Papiers, Aufkleben, Beschneiden) der Herbarbelege erfolgt durch den wissenschaftlichen Mitarbeiter.
2. Sammlungszugänge
(Stand: 2007)
- 2004: 55 Objekte, darunter Belege zu 10 Weiden-Arten, 21 Hölzer in Form von Stammstücken
- 2005: 167 Objekte, darunter 47 einheimische und fremdländische Gehölze zu Vergleichszwecken gesammelt (Jahrestagung DDG in Meran). Ein Apotheker-Herbar mit rund 200 Belegen (angelegt 1951).
- 2006: 83 Objekte, darunter 7 Tannen-, 5 Kiefern-, 6 Ahorn- und 8 Eichen-Arten, meist von Kulturstandorten in Leipzig. Im Sammlungszugang sind auch Belege zu Vergleichszwecken gesammelt aus Holland und Italien (Tagungen der DDG)
- Konvolut von diversen Unterlagen aus dem Nachlass des Leipziger Botanikers Robert Rafael
Zoologie (Wirbellose)
= siehe auch: Webseite des Fördervereins: "Die Sammlungen im Naturkundemuseum Leipzig" - "Zoologische Sammlungen" !!!
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Gesamtzahl: rund 180.000 Proben und Exemplare, davon:
- inventarisiert: 75 %
- auf Karteikarten katalogisiert 15 %
- in Datenbank erfasst 45 % (Paradox)
Mollusken
- Hauptsammlung: ca. 5800 Proben (inventarisiert und als Kartei erfasst)
- Sammlung Küster: ca. 2000 Proben (inventarisiert und als Kartei erfasst)
- Sammlung Richter: ca. 6500 Exemplare (zu 90% inventarisiert und auf Datenbank)
- Sammlung Ernst: ca. 150 Exemplare (zu 90% inventarisiert und auf Datenbank)
- Sammlung Zeißler: ca. 5400 Proben (zu 75% inventarisiert und auf Datenbank)
Insekten
- Sammlung Reichert (alle Insektenordnungen): 130 Kästen (25.700 Insekten, Kursiver TextEntwicklungsstadien und Fraßbilder), als Kästen inventarisiert, etwa 10% unbestimmt
- Hauptsammlung Großschmetterlinge (inkl. Sammlungen Wagner, Müller, Glombitza, Heinicke, Jäkel, Offenhauer und Schellhammer): ca. 210 Kästen, ca. 50.000 Exemplare (Inventarisierung: 70%, Katalogisierung: 80 % auf Karteikarten oder in Datenbank)
- Sammlung Pfaffe: 123 Kästen (815 Arten, ca. 16.200 Exemplare, inventarisiert und zu 55% in Datenbank erfasst)
- Sammlung Richter: 220 Kästen (ca. 18.000 Exemplare, inventarisiert und zu 40% in Datenbank erfasst)
- Sammlung Müller Kleinschmetterlinge: 3534 Exemplare (inventarisiert und als Kartei erfasst, Pyralidae als Datenbank)
- Hauptsammlung Käfer: ca. 26.000 Exemplare (45 % inventarisiert, 60 % auf Datenbank)
- Sammlung Naumann: 35 Kästen (1265 Arten, 5111 Individuen, inventarisiert und als Kartei erfasst)
- Wanzensammlung Michalk: 2000 Exemplare, davon ca. 19000 Exemplare (inventarisiert und als Kartei erfasst)
- Libellensammlung Tornier: 363 Exemplare, 115 Arten (inventariisert und auf Datenbank)
- Sammlung Schellhammer: 545 Exemplare, 34 Arten (auf Datenbank)
- Heuschreckensammlung Tornier: 355 Exemplare, 46 Arten (auf Datenbank)
- Sammlung Schellhammer: 896 Exemplare, 32 Arten (auf Datenbank)
- Sammlung Ohrwürmer: 208 Individuen, 72 Arten, wird von D. Matzke betreut und erweitert
- Sammlung Schaben: 103 Individuen, 46 Arten, wird von D. Matzke betreut und erweitert
- Sammlung Dipteren: ca. 5000 Exemplare, davon ca. 3000 Exemplare inventarisiert
- Sammlung Hymnopteren: 1300 Exemplare, 234 Exemplare inventarisiert
Flüssigkeitspräparate (inkl. Material „Valdivia“)
- 327 Exponate und Proben, inventarisiert und als Kartei erfasst
Trockenpräparate, Wirbellose (Schwämme, Korallen)
- 71 Exponate und Proben, inventarisiert und als kartei erfasst
Foraminiferensammlung Buchner
- 1261 mikroskopische Präparate, inventarisiert
2. Sammlungszugänge
- 2004: Sammlung Pfaffe/ Ilmenau Großschmetterlinge: 8.332 Exemplare in 58 Kästen
- ca. 100 Exemplare aus Eigenaufsammlungen sowie Totfunde und Lichtfallenauswertung
- 2005: Sammlung Ernst Mollusken: 145 Exemplare,
- Sammlung Richter/Haselbach Großschmetterlinge: 6.284 Exemplare in 66 Kästen
- ca. 100 Exemplare aus Eigenaufsammlungen sowie Totfunde und Lichtfallenauswertung
- 2006: Sammlung Zeißler Mollusken: ca. 5.400 Proben
- ca. 200 Exemplare aus Eigenaufsammlungen sowie Totfunde und Lichtfallenauswertung
Publikation oder Datenbereitstellung für Veröffentlichung anderer Wissenschaftler
- Bereitstellung von 2123 Datensätzen für das Projekt Spannerfauna Sachsen-Anhalt
- Bereitstellung von 853 Datensätzen für das Projekt Tagfalterfauna Sachsen-Anhalt
- Bereitstellung von 2057 Datensätzen für das Projekt Tagfalterfauna Sachsen
Zoologie (Wirbeltiere)
= siehe auch: Webseite des Fördervereins: "Die Wirbeltier-Sammlungen" !!!
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Die Regionalsammlung der im Naturkundemuseum Leipzig aufbewahrten Wirbeltiere ist die einzige historisch gewachsene Sammlung aus dem Regierungsbezirk Leipzig. Dazu gehören wissenschaftlich bedeutende Belege von heute in Sachsen ausgestorbenen Arten (beispielsweise Großtrappe, Triel). Dazu zählen auch bedeutende Erstnachweise für Sachsen (beispielsweise Schwarzschnabel Sturmtaucher, Prachteiderente, Trottellumme, Dickschnabellumme etc.)
Die 13.000 Stück umfassende Eiersammlung des bekannten Leipziger Ornithologen Richard Schlegel (1865-1933) enthält vor allem Vogeleier aus ganz Sachsen, aber auch aus der ganzen Paläarktis. Es gibt in Mitteldeutschland keine vergleichbare Sammlung.
Die Tierpräparate des international bekannten Präparators Herman H. ter Meer (1871-1934) im Naturkundemuseum gehören zur internationalen Spitzenklasse. Insbesondere die Präparate der weltweit ausgestorbenen Vogelarten Riesenalk, Lappenhopf und Wandertaube sind von höchster wissenschaftlicher Bedeutung und als Kulturgut internationalen Ranges einzustufen.
Für die Wissenschaftsgeschichte der Zoologie sind die in der Sammlung befindlichen 24 Vogel-Standpräparate aus Russland von Peter Simon Pallas (1741-1811) besonders zu nennen.
Ebenso erwähnenswert sind die von Eduard Poeppig (1798-1868) während seiner Südamerika-Expedition gesammelten Belege. In der Museumssammlung befinden sich davon 38 Vogel- und 6 Säugetierpräparate.
- Sammlung Säugetiere: 2580 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf Datenträger erfasst.
- Sammlung Vögel: 6920 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf Datenträger erfasst
- Sammlung Vogelgelege (Sammlung SCHLEGEL): 5070 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf Datenträger erfasst
- Sammlung Amphibien/ Reptilien: 220 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf Datenträger erfasst.
- Sammlung Fische: 155 Inv.-Nummern, inventarisiert, katalogisiert und vollständig auf Datenträger erfasst (EXCEL)
Präparationsbedarf: Infolge der Nichtbesetzung der Präparatorenstelle seit 2003 gibt es einen Rückstau von 85 Totfunden (Kühlzellenmaterial)
2. Sammlungszugänge
- 2004: 85
- 2005: 42
- 2006: 91 Totfunde
Archäologie
= siehe auch: Webseite des Fördervereins: "Die Archäologischen Sammlungen" !!!
Arbeitsaufgaben
- Verwaltung der Abteilung Ur- und Frühgeschichte
- Schriftverkehr, Bearbeitung von Leihanfragen
- Inventarisierung, Abgleich mit Inventarbuch, Neuinventarisierung, teils zeichnerische/fotografische Dokumentation von nicht oder nur teilweise inventarisierten Fundbeständen
- ständige Überarbeitung des elektronischen Inventarbuches
- Umsetzung einzelner Ausstellungsprojekte (Bildungsauftrag, Öffentlichkeitsarbeit)
- Regelmäßige Führungen durch die archäologische Dauerausstellung für alle Bevölkerungskreise (insb. Schulklassen).
- Blockveranstaltung im Juli 2006 und Veranstaltungen im WAS 2006/07 als Museumspraktikum mit Studenten der Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Die archäologische Sammlung umfasst 13.140 Inventarnummer. Dazu gehören Fundkomplexe wie die Silexartefakte von Markkleeberg, die bronzezeitlichen Gräberfeder von Großsteinberg und Battaune bis hin zu den mittelalterlichen Funde aus der Nikolaistraße in Leipzig.
Ca. 2/3 der Sammlungen sind auf Datenträger (EXCEL) erfasst, jedoch nur ein geringer Teil ist fotografisch und zeichnerisch dokumentiert.
Der Umfang der noch notwendigen präparatorischen und restauratorischen Arbeiten kann erst bei einer finalen Inventarisierung angegeben werden.
2. Sammlungszugänge
Durch die Gesetzgebung betr. archäologischer Bodenfunde des Sächsischen Landesamtes für Archäologie wird es keine Neuzugänge geben. Ausgenommen Ankauf alter Sammlungen.
Bibliothek und Dokumentation
Der Abteilung unterliegt der Betrieb der Bibliothek und der Bearbeitung und Erweiterung der Sammlungen zur Wissenschafts und Hausgeschichte. Weiterhin gehört die Redaktion der „Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig“ zu den Tätigkeitsbereichen.
1. Sammlungsbeschreibung und Dokumentationsstand
Die Bibliothek umfasst ca. 17.500 Einheiten, darunter 396 Periodika, 163 davon noch laufender Bezug (152 Schriften im Tausch und 11 im Abonnement) Die Erschließung gestaltet sich aufgrund der Fülle des Materials und diverser Datenbankprobleme in der Vergangenheit eher schwierig. Ein Großteil des Bestandes ist auf Karteikarten erfasst. Seit 2000 wurden ein Teil dieser Daten schrittweise in eine Datenbank überführt.
Die Sammlung Dokumentation umfasst ca 28.000 Einheiten fotographische und geographische Dokumente. Ein Teil der Sammlung sind rund 6.000 historische Negativplatten und Diapositive. Diese zeigen zum einen Motive zoologischer, botanischer oder archäologischer Natur, jedoch auch Landschaften und Ortsansichten der Leipziger Umgebung um die Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die für heutige Einschätzungen in Natur- und Umweltschutzfragen relevant sind. Die Farbdiapositive enthalten ähnliche Motive, stammen jedoch hauptsächlich aus den 60er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Fotosammlung ist teilweise durch Karteikarten erschlossen. Sehr wenig davon befindet sich zur Zeit in der Datenbank. Beginnend mit den ältesten Fotos wird die gesamte Fotosammlung zur Zeit für die digitale Nutzung gescannt. Rund 2000 Einheiten beinhaltet die Sammung Wissenschaftsgeschichte. In Ihr befinden sich Autographen, Naturkundliche Grafiken und wissenschaftliche Objekte. Besonders hervorzuheben wären
- 503 wissenschaftliche Illustrationen und Vorlagen des Dresdner Illustrators Adalhelm Dietzel (1914-1998) und 21 Ölgemälde / Abbildungsvorlagen zum Buch „Begegnung mit dem Urmenschen – die Funde von Bilzingsleben“ 1980 (Urania*Verlag)
- 78 Kleintierplastiken (Modelle und Bronzen etc.) des in Leipzig am Zoologischen Museum tätigen Präparators H.H. TER MEER (1871-1934)
- Sammlung von 75 erdgeschichtlichen Tiermodellen (Rekonstruktionen) und 271 Formen des Leipzigers JOACHIM KADEN (geb. 1931) [Dauerleihgabe, Universität Bochum].
2. Sammlungszugänge
Zur Zeit gehen jährlich durchschnittlich 200 Periodika Bücher in den Bibliotheksbestand ein.
Die Fotosammlung wächst pro Jahr um ca. 200 Einheiten.