MINT.LeipzigerDiskurs

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Projekt "Leipziger Diskurs zum digitalen Wandel"

Das 21. Jahrhundert ist zwar schon über zehn Jahre alt, aber die Wege in die Zukunft sind unklarer denn je. Vielfältige Krisen- und Wandlungsprozesse erschüttern die Gesellschaft. Stimmungen zwischen Euphorie und "Decline" prägen die öffentliche Meinung.

Es wird immer deutlicher, dass sich dabei Wandlungsprozesse auf sehr verschiedenen zeitlichen Ebenen überlagern

  • der sich seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts durch neue technische Möglichkeiten vollziehende Wandel von Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen,
  • die Krise der Arbeitsgesellschaft bisherigen Zuschnitts, welche die gesellschaftlichen Strukturen des 20. Jahrhunderts geprägt hat,
  • die Krise der Industriegesellschaft, in der in den letzten 200 Jahren die Freude über neue technologische Möglichkeiten deren Janusköpfigkeit in den Hintergrund treten ließ,
  • die Krise eines diese Industrialisierung ermöglichenden modernen, auf "Verändern der Welt" orientierten Wissenschaftsverständnisses, das mit der Renaissance das bis dahin verbreitete holistische Denken des "Erkennens der Welt" ablöste,
  • die Krise eines mehrtausendjährigen Lebensstils der Menschheit am Ende des "fossilen Zeitalters", der primär auf "Ausbeutung der Natur" ausgerichtet ist.

Wir stehen damit vor der Herausforderung, auf einen Pfad nachhaltiger Entwicklung im Einklang mit der - natürlichen, kulturellen und sozialen - Umwelt und Mitwelt einzuschwenken.

Jeder der genannten Krisen- und Wandlungsprozesse stellt dabei andere Momente von Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Während sich Wandlungen auf der Ebene der "digitalen Gesellschaft" bereits deutlich abzeichnen - auch wenn diese sehr spontan und durch die Akteure weitgehend theoretisch unreflektiert ablaufen - sind Lösungsansätze für die weiteren Krisen auf einer bereits politisierbaren Ebene nicht zu erkennen. Die Antwort auf die Herausforderungen kann jedoch nur ein ganzheitlicher Wandlungsprozess sein, der global zu denken, aber lokal politisch zu gestalten ist.

Hierfür ist das Zusammendenken und Zusammen-Denken bisher getrennt vorgetragener Argumente und Begründungszusammenhänge an einem gemeinsamen Ort unabdingbar. Mit unserer Veranstaltungsreihe "Leipziger Diskurs zum digitalen Wandel" soll ein solcher Ort der Synergie der reflektierenden Begleitung dieser Wandlungsprozesse in der Leipziger Region geschaffen werden.