MINT.2012-11-13

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13. November 2012: Energie und Bildung. Ein Projekt am BIP-Kreativitätsgymnasium Leipzig

Energie und Bildung. Ein Projekt am BIP-Kreativitätsgymnasium Leipzig
M. Richter, A. Boblenz und Schüler
Veranstaltung in der Reihe "MINT - Zukunft schaffen. Leipziger Diskurs zu nachhaltigen Energiekonzepten"
Dienstag, 13. November 2012, 18:00 Uhr, Volkshochschule Löhrstraße, Raum 410

Ankündigung

Das BIP Kreativitätsgymnasium Leipzig nahm im Rahmen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Profilunterrichts an einem Pilotprojekt zum Thema ENERGIE teil. Beteiligt an diesem Projekt waren die Wissensfabrik, das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) Ulm, die Technische Universität Dortmund und die Verbundnetz Gas AG als Partnerunternehmen des Kreativitätsgymnasius.

Hauptziel des Projekts war ein Energieverständnis im Sinne einer Wertschöpfungskette (Energieformen, Herkunft, Verwendung, Herstellung) zu schaffen. Der Fokus lag hierbei auf dem technischen Verständnis von Energie (Nutzenaspekt), thematisiert aber auch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz.

Der Vortag behandelt u. a. die Punkte:

  • Erzeugung von Energie durch Gase
  • Transportnetze
  • Handel

Mit dieser Veranstaltung setzen wir die Reihe "MINT - Zukunft schaffen. Leipziger Diskurs zu nachhaltigen Energiekonzepten" fort.

Matthias Richter, 20.10.2012

Bericht

Die an der Präsentation beteiligten Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse waren deutlich in der Überzahl und zeigten gekonnt und routiniert, was sie im Verlauf des Projekts erfahren und auch selbst unternommen haben. Dieses Projekt der Wissensfabrik Deutschland wurde an vier Standorten - Leipzig, Ulm, Heidenheim und Ludwigshafen - realisiert, wobei jeweils eine Schule und ein Unternehmen der Wirtschaft beteiligt waren. Auf den Webseiten der Wissensfabrik heißt es dazu:

Das Projekt – eine Eigenentwicklung der Wissensfabrik, der TU Dortmund und des ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm – vermittelt Schülern der Sekundarstufe I ein fächerübergreifendes und grundlegendes Energieverständnis. Theorie und Praxis sind eng miteinander verzahnt: Im Unterricht arbeiten die Schüler mit Modellen – im Praxisteil gewinnen sie mit Unterstützung ihrer Partnerunternehmen Eindrücke davon, was Energie für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet. In der Pilotphase haben sich die Unternehmen VNG in Leipzig, BASF SE in Ludwigshafen, VOITH in Heidenheim und Wieland-Werke AG in Ulm engagiert. Die Erfahrungen aus der Pilotphase fließen jetzt in die Fertigstellung des Lehrerhandbuches ein; Anfang 2013 wird das Projekt „Power4School“ deutschlandweit umgesetzt.

Die Präsentation begann mit einer kleinen Umfrage "Was würdest du an einem Tag ohne Energie am meisten vermissen außer dem Computer und dem Fernseher?" und stellte danach die verschiedenen Stationen des Projekts vor:

  • Eigene Experimente im Schulunterricht mit verschiedenen Energieformen.
  • Analyse des energetischen Konzepts des VNG-Firmensitzes in der Leipziger Braunstraße als ein Beispiel moderner Architektur, in der ästhetische und funktionale Aspekte eng miteinander verbunden und insbesondere energie-ökonomische Aspekte umgesetzt sind.
  • Besuch der VNG-Biogasanlage in Oschatz als Beispiel einer Biogasanlage, die Methan direkt in das Verteilnetz einspeist.
  • Gasnetz und Gasverteilung, Bedeutung, zu lösende Fragen, Besuch der Steuerzentrale der VNG, Technologien für Pflege und Reparatur.
  • Algorithmen für die Transportoptimierung in Netzen - der Dijkstra-Algorithmus.
  • Projektpräsentation auf dem Wissenschaftstag der Wissensfabrik.
  • Gasspeicher und deren Bedeutung für die stabile Versorgung mit diesem Energieträger, Besuch des Untertage-Gas-Speichers in Bernburg, Besichtigung der Anlage, Technologien der Gasspeicherung.
  • Gashandel im Trading Center der VNG, Börsenkurse und -techniken, short und long gehen.

In der Präsentation wurde deutlich, dass die auch in der politischen Debatte zu verzeichnende Engführung der Energiedebatte auf eine Debatte um Strom von Anfang an vermieden werden konnte. Dies ist bei dem Industriepartner VNG, einem der fünf großen deutschen Gasversorger, auch nicht verwunderlich.

Hans-Gert Gräbe, 14.11.2012