EWE

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http://www.ewe.de

  • EWE-Chef: Werner Brinker, außerdem Präsident des Verbands der Elektrizitätswirtschaft
    • Vize Matthias Brückmann, zuständig für die strategische Ausrichtung, ist designierter Nachfolger von Brinker ab Mitte 2015. (LVZ, 02.10.2014)
  • EWE-Aufsichtsratschef: Günther Boeckhoff
  • Umsatz: 8.1 Mrd. Euro (2014), 8.9 Mrd. Euro (2013), 8.6 Mrd. Euro (2012), 5.3 Mrd. Euro (2008)
  • Operatives Ergebnis: 425 Mio Euro (2014), 500 Mio Euro (2013)
  • Gewinn: 57 Mio Euro (2013), 139 Mio Euro (2012), 207 Mio Euro (2008), 300 Mio Euro (2007), 268 Mio Euro (2006)
  • Mitarbeiter: 9.200 (2013), 5.300 (2008), 4.700 (2007)

Als fünftgrößtes deutsches Energieunternehmen ist EWE in der Ems-Weser-Elbe-Region, in Brandenburg, auf der Ostseeinsel Rügen und in Westpolen tätig und beliefert 228.000 Kunden mit Erdgas und Wärme. Der EWE-Konzern bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen rund um Strom, Erdgas, Telekommunikation, Informationstechnologie und Umwelt. Zum Konzern gehören neben der EWE AG mit Hauptsitz in Oldenburg weitere Tochter- und Beteiligungsunternehmen, die ihre Dienstleistungen zum Teil bundesweit anbieten. Gerade in den vergangenen Jahren ist EWE kräftig gewachsen, vor allem durch strategische Beteiligungen im Segment Energie. Die 100%-Tochter EWE-Tel hat sich mit 340.000 Kunden im Nordwesten Niedersachsens, in Bremen und Teilen Brandenburgs als Konkurrent zur Deutschen Telekom etabliert.

Insbesondere in der Ems-Weser-Elbe-Region um Oldenburger herum Regionalversorger für Strom, Wasser, Telekommunikation.

Eigentümer der EWE AG sind die Landkreise und Städte zwischen Ems, Weser und Elbe über den Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband. Die Geschichte des Unternehmens begann 1930 in Weser-Ems durch die Fusion von zwei kleineren Gesellschaften zu einem agilen Regionalversorger.

  • EWE ist bestimmender Mehrheitsaktionär der VNG. 47.9% der Anteile an VNG wurden 2004 im Zuge der Kartellauflagen bei der Fusion von Eon und RWE erworben. Die dem Deal zu Grunde liegende Ministererlaubnis spricht offensichtlich von einem "strategischen Investor", der VNG konsolidieren soll. Dies bezieht EWE auf sich und bemüht sich, diesen Einfluss nach der Ausbootung von EWE-Chef Brinker als Aufsichtsratsvorsitzendem im Frühjahr 2007 durch Zukäufe kommunaler Anteile zurückzugewinnen. Mit der Übertragung der Anteile von Wintershall in 2014 hat EWE seine VNG-Beteiligung von 47.9% auf 63.69% aufgestockt.

Die Leipziger steuern etwa 50% zu den Umsätzen der EWE bei. (Quelle: LVZ, 18.05.2007)

Presse

  • EWE und Wintershall sind sich einig, die Wintershall-Anteile an der VNG auf EWE zu übertragen. Wintershall-Chef Rainer Seele, auch Vorsitzender des VNG-Aufsichtsrats, begründete den Ausstieg mit der Fortführung einer geänderten Strategie von Wintershall, die zukünftig aus dem Gasverteilgeschäft aussteigen wird. EWE stockt damit - die kartellrechtliche Genehmigung vorausgesetzt - seine VNG-Anteile auf über 63% auf und wird bestimmender Mehrheitsaktionär. EWE-Chef Brinker hat sich gegenüber mehreren Gremien zu Leipzig als VNG-Firmensitz bekannt. (LVZ, 15.03.2014)
  • Gewinneinbruch in 2008 wird vor allem mit starkem Anstieg der Beschaffungskosten Gas begründet, die nicht durchgängig weitergegeben werden konnten - Gewinnrückgang in dem Bereich von 194 auf 134 Mill. Euro. Auch der Einstieg von EnBW ist noch nicht durch die Kartellbehörde bestätigt, da hier insbesondere eine Monopolstellung auf dem ostdeutschen Gasmarkt drohe. (Quelle: LVZ, 28.04.2009)
  • EnBW will/ wollte bei EWE einsteigen - Zitat: "Kartellamt blockiert Einstieg der EnBW bei der EWE. Behörde befürchtet Einschränkung des Wettbewerbs auf dem Gasmarkt" (Quelle: Stuttgarter Zeitung, 23.12.2008)
  • EnBW wird bei EWE einsteigen, 26% der Anteile übernehmen und außerdem die 48% EWE-Anteile an VNG übernehmen. Die Transaktion wird auf mindestens 3 Mrd. Euro geschätzt, wovon 2 Mrd. Euro auf die EWE- und 1 Mrd. Euro auf die VNG-Anteile entfallen. Letzteres soll durch einen Aktientausch finanziert werden, in dem EWE im Gegenzug Anteile an den Düsseldorfer Stadtwerken erhält. (Quelle: LVZ, 11.07.2008)
    • Der EWE-Anteilsverkauf an EnBW ist für rund 2 Mrd. Euro vor einiger Zeit über die Bühne gegangen. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts. (Quelle: LVZ, 14.05.2009)
  • Die Suche nach einem strategischen Investor, der bei EWE einsteigen und 26% der Anteile übernehmen soll, steht offensichtlich kurz vor dem Abschluss. Vier Investoren seien in die engere Wahl der kommunalen Anteilseigner gekommen, Gazprom und RWE seien nicht darunter. Der Verlust der Vollkonsolidierung der VNG durch die Änderung an der VNG-Aufsichtsratsspitze im Frühjahr 2007 führte zu einem deutlich schlechteren Kreditranking der EWE, die von A bzw. A2 auf A- heruntergestuft wurde. Brinker betonte in einem Interview, dass EWE bis 2023 die Mehrheit an der VNG anstrebt. EWE-Aufsichtsrat Günter Boeckhoff unterstreicht dazu in Richtung VNG, dass er die Mitarbeiter beruhigen könne. "Das Unternehmen wird weiterentwickelt und der Standort Leipzig bleibt erhalten." (Quelle: LVZ, 09.07.2008)
  • In einer ausführlichen Würdigung des Streits um den Einfluss auf VNG spricht die LVZ von Brinker als "Cheflobbyist der deutschen Energiewirtschaft" und Problemen mit Rating-Bewertungen von EWE nach Ausbruch der Querelen um VNG vor einem Jahr. "Brinker steht praktisch mit dem Rücken zur Wand" wird ein nicht namentlich genannter EWE-Manager aus der zweiten Führungsriege zitiert. Brinker suche händeringend einen strategischen Investor für EWE und würde nur fündig, wenn er VNG wieder unter seine Kontrolle bekäme, so RWE-Chef Jürgen Großmann. (Quelle: LVZ, 20.05.2008)
  • EWE-Chef Brinker betont auf der Bilanzpressekonferenz von EWE noch einmal das Interesse, den Einfluss auf VNG zurückzugewinnen, und sieht sich hier auf einer Linie mit der Ministererlaubnis aus dem Jahr 2002, die diese Rolle dem "strategischen Investor" zuschreibt. EWE will einen Anteil von 26% an einen strategischen Investor verkaufen, nachdem vor einiger Zeit alle Anteile wieder zurückgekauft worden waren. Dafür sind EnBW oder Gaz de France, nicht aber Gazprom im Gespräch. (Quelle: LVZ, 30.04.2008)
  • EWE hat in einer Wertberichtigung die Anteile an VNG nur noch mit dem Anteilswert von 48% in die Konzernbilanz einbezogen. Grund ist die veränderte Steuerungsfähigkeit der Tochter, da der Konsortialvertrag durch die Abwahl von EWE-Chef Brinker als VNG-Aufsichtsratschef ausgehebelt ist. EWE will aber an seinem Engagement in vollem Umfang strategisch festhalten. (Quelle: LVZ, 03.08.2007)
  • Im Umfeld des Prozesses der Privatisierung der SWL-Anteile tobt ein Machtkampf zwischen EWE und Wintershall um den Einfluss auf die VNG. VNG-Chef Holst hat sein EWE-Vorstandsmandat niedergelegt. (Quelle: LVZ,18+22.05.2007)